Es ist Samstagmorgen in Oberhausen und die Luise-Albertz-Halle füllt sich mit diskutierwilligen Bürgerinnen und Bürgern, viele von ihnen Genossinnen und Genossen. Sie sind zu der Zukunftswerkstatt 27 gekommen, dem Auftakt einer Veranstaltungsreihe, die ein wichtiger Teil der Wahlanalyse ist.
Die Spielregeln sind leicht erklärt: An vier großen Thementischen haben die Teilnehmenden die Gelegenheit sich auszutauschen – dabei geht es um die großen Themen: Arbeit, Bildung, Respekt, Umwelt- und Klimapolitik. Nach 20 Minuten wird gewechselt. Jede*r kommt zu Wort.
An den Tischen wird heiß diskutiert, Standpunkte verworfen, ergänzt und vor allem viel notiert. Denn aus den, in den Zukunftswerkstätten diskutierten, Themen sollen Thesen werden. Aus den Thesen werden Positionen, mit denen sich die NRWSPD für 2027, für die Zukunft aufstellt. Und die Zukunft, die kommt laut Generalsekretärin Nadja Lüders schneller, als man denkt: „Wir machen das ja auch vor allem, um Klarheit in unseren Positionen zu bekommen. Und diese Botschaften, die brauchen eben länger, um sie in die Köpfe und vor allen Dingen auch ins Herz zu bekommen. Wir wollen wieder auf der Höhe der Zeit sein. Bis 2027 ist es vielleicht ein langer Weg, aber trotzdem ist es übermorgen.“
An Motivation fehlt es den Anwesenden in Oberhausen nicht. Mit Ernsthaftigkeit und Diskussionsfreude geht es an den Tischen heiß her. Die TeilnehmerInnen haben sichtlich wenig Probleme die Themen mit Inhalten zu füllen, die Word-Café-Tische sind übersät mit Ideen. Darin sieht Nadja Lüders einen wichtigen Grund: „Es gibt nicht die eine Antwort. Wir müssen auch das Diskutieren wieder lernen, Meinungen zu akzeptieren und die eigene Auffassung in Frage zu stellen.“ Für Katja Pohl, die heute hier in Oberhausen die Diskussionen zum Thema Respekt moderiert, ist gerade die Vielfalt der Ergebnisse wichtig: „Wir schauen hier ja, was sind die Themen, die wir jetzt anpacken müssen. Und wo sind wir vielleicht auch als Partei noch gar nicht so weit, dass wir die guten Antworten, die guten Lösungen haben. Vielleicht kennen wir auch noch gar nicht alle Probleme.“
Am Ende des Tages sind die Tische und Köpfe voller guter Ideen, die es nun aufzugreifen gilt. Vorher gibt es aber noch in ganz NRW Gelegenheit, an einer Zukunftswerkstatt teilzunehmen. Alle Infos dazu findet Ihr hier.