SPD hat offenen Ganztag seit 2017 im Blick

ie Veröffentlichung der erstmals an ein Beratungsunternehmen vergebenen Schulentwicklungsplanung in Langenfeld hat gezeigt, dass es nicht nur zu wenige Plätze an den weiterführenden Schulen gibt. Auch an den offenen Ganztagsschulen (OGS) fehlen nach wie vor eine Vielzahl an Betreuungsplätzen, um den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch erfüllen zu können. Bereits seit 2017 weist die SPD-Fraktion regelmäßig auf den Mangel an Plätzen in Langenfeld hin.

Neben zahlreichen Anfragen und Anträgen zu den am meisten beanspruchten Standorten hat die SPD Langenfeld zu Beginn der Aktion im Jahr 2017 einen Großteil der offenen Ganztagsschulen besucht und mit den Mitarbeitenden vor Ort gesprochen. „Was wir damals gesehen haben, war erschreckend. Leider hat sich seitdem außer vielen Arbeitskreissitzungen nicht viel getan“, so Marc Nasemann, stellvertretender Vorsitzender der SPD Langenfeld. Lediglich die Paulusschule wurde auf Initiative des damaligen SPD-Landtagsabgeordneten Jens Geyer ausgebaut. Finanziert wurde diese Maßnahme durch die Fördermittel aus dem Projekt „Gute Schule 2020“ der damals SPD-geführten NRW-Landesregierung.

Vor kurzem wurde mit dem Erweiterungsbau an der Peter-Härtling-Schule in Reusrath begonnen. Dieser Bau könnte jedoch mit Inbetriebnahme bereits wieder zu klein sein, insbesondere für den Betrieb von Schule und Nachmittagsbetreuung.

 Es wurde ein Prioritätenkonzept für den Ausbau der OGS in Langenfeld erstellt, um 2026 die vorgegebene Betreuungsquote von 100 Prozent erfüllen zu können. Das war das Ergebnis etlicher Sitzungen in Zusammenarbeit mit Eltern, Politik, Schulleitungen sowie der Verwaltung. „Wie so viele Konzepte scheint auch dieses in einer Schublade des Rathauses verschwunden zu sein,“ kritisiert Nasemann die schleppende Bearbeitung des Themas.  Wenn man von einer Betreuungsquote von lediglich 75 Prozent ausgeht, fehlen immer noch 572 Plätze in der OGS.

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist es, multifunktionale Möbel anzuschaffen, um Räume sowohl für die OGS wie auch für den Schulbetrieb nutzen zu können. Auch hierzu wurde leider noch nichts angeschafft. Marc Nasemann führt weiter aus: „Es ist schlimm, dass wir in Langenfeld die geplante Betreuungsquote ab 2026 von 100 Prozent offensichtlich auf lange Sicht nicht erfüllen werden. Die Situation bleibt weiter belastend. Durch den Platzmangel bleiben die Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende im offenen Ganztag und die Betreuungssituation für die Kinder weiterhin angespannt. Nach wie vor werden an einigen Standorten die Toilettenvorräume von Schulkindern als Ruheräume genutzt, da es sonst keine Rückzugsmöglichkeiten gibt. Die Kinder halten sich teilweise von 08:00 bis 17:00 Uhr in den Räumen der Schule auf. Dass sie da nach Rückzugsmöglichkeiten suchen, ist völlig klar.“

„Der offene Ganztag soll keine reine Betreuung der Kinder darstellen, sondern hat vielmehr einen Bildungsauftrag. Die SPD wird daher nicht müde, den Mangel anzuprangern und sich für eine Verbesserung der Lage in den Schulen einzusetzen“, ergänzt Mark Schimmelpfennig, Fraktionsvorsitzender der SPD Langenfeld.