Kostenlose Bildung – von der Kita bis zum Meister/Master

„Bildung stärk Demokratie, fördert Toleranz und eine weltbürgerliche Haltung. Zugleich ist Bildung Voraussetzung für Nachhaltigkeit. Sie ermöglicht es dem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen, mit Wandel und Risiken umzugehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Damit Bildung ihr Potenzial entfalten kann, muss sie hochwertig, inklusiv und chancengerecht sein“,

so lautet die Definition von Bildung der Unesco, dem ist nicht viel hinzuzufügen, eigentlich. Leider wird dies selbst in einem hoch entwickelten Land wie Deutschland, und auch nicht in Nordrhein Westfalen umgesetzt.

Jedem Menschen muss unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Neigung gleichermaßen der Zugang zu kostenloser Bildung zugänglich gemacht werden, vom ersten Kita Tag bis zum Abschluss des Meister oder der Universität. Schauen wir nach Köln, so muss man dort für einen Vollzeit Kinderbetreuungsplatz bis zu 8000 Euro pro Jahr aufbringen. Einige Kilometer weiter nördlich, in Monheim am Rhein ist dieser gleiche Kindergartenplatz kostenlos zu haben. Solche Unterschiede darf es nicht geben. Jedes Kind muss Zugang zu einem kostenfreien Platz in der Kita oder der Kindertagespflege im gewünschten Umfang haben. Unabhängig vom Alter, des Beschäftigungsumfanges der Eltern oder des Wohnortes.  Ich werde mich dafür einsetzen, dass den Kindern im Grundschulalter ein kostenloser Betreuungsplatz im Offenen Ganztag angeboten wird. Einen Rechtsanspruch wird es dank der letzten großen Koalition auf Initiative der SPD ab 2025 geben. Hier wird es Aufgabe der nächsten Landesregierung sein, die Kommunen bestmöglich zu unterstützen genügend Betreuungsplätze zu schaffen. Mit der Schaffung der Plätze ist es jedoch nicht getan, auch die Qualität der Betreuung muss der wachsenden Nachfrage angepasst werden und flächendeckend sichergestellt werden. Eine gesunde Mittagsverpflegung nach Standard der DGE muss an jedem Standort, egal ob Kita, Grundschule oder weiterführenden Schule zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden. Für Kinder dessen Eltern Sozialleistungen beziehen wird es die Mittagsverpflegung kostenlos geben. Sämtliche Bildungseinrichtungen werden mit Wasserspendern ausgestattet um Kindern und Jugendlichen Zugang zu kostenlosem Trinkwasser zu ermöglichen.

Nach Abschluss der Schule können die Jugendlichen sich entscheiden ob sie eine duale Ausbildung oder nach dem Abitur ein Studium beginnen möchten. Auf dem Ausbildungsmarkt wird es eine Ausbildungsplatzgarantie für jeden geben, der gerne eine Ausbildung absolvieren möchte. Das Erfolgreich von der letzten rot-grünen Landesregierung auf den Weg gebrachte Programm „kein Abschluss ohne Anschluss“ wird gestärkt und weiterentwickelt. Schüler:innen ohne Abschluss benötigen auch eine zweite, dritte oder vierte Chance einen Schulabschluss nachzuholen. Hierfür wird das Konzept von Produktionsschulen wieder aufgenommen. Hier werden Schulabschlüsse nachgeholt, Praxiserfahrung gesammelt und ein Ausbildungsabschluss erzielt. Zusätzliche Attraktivität wird die Ausbildung durch das neue AZUBI Ticket für den ÖPNV gewinnen. Dies wird von den Kosten analog zum Studierendenticket angeboten.

Für den Erwerb des Meistertitels werden wir bestehende Zugangshürden abbauen und niederschwelliger gestalten. Analog zum Masterabschluss an der Universität wird die Meisterausbildung kostenlos. So werden wir die Ausbildung im Handwerk wieder attraktiver machen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass an Universitäten mehr Studienplätzen in den stark nachgefragten und dringend benötigten Studiengängen wie Medizin, Lehramt oder Psychologie geschaffen werden.