Marc Nasemann (Landtagskandidat Wahlkreis 37 (Hilden Süd, Monheim, Langenfeld): „Unterrichtsgarantie der Landesregierung gescheitert – Bildungspolitik braucht einen Neustart“
Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zeigt, wie massiv der Unterrichtsausfall an vielen Schulen im Kreis Mettmann ist. An der Marie-Colinet Sekundarschule in Hilden sind demnach beispielsweise neun Prozent des Unterrichts im Schuljahr 2018/2019 ersatzlos ausgefallen. Marc Nasemann, Landtagskandidat der SPD im südlichen Kreis Mettmann fordert daher, die Schulen personell besser auszustatten.
Viele Schulen im Kreis Mettmann leiden unter massivem Unterrichtsausfall. So zeigt es die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage. Das Schulministerium hat auf Anfrage der Sozialdemokraten eine Aufstellung zum Ausfall von Stunden herausgegeben, die auf einer flächendeckenden Erhebung basiert. Insgesamt sind in NRW im Schuljahr 2018/2019 etwa 3,3 Millionen Unterrichtsstunden ausgefallen. Für das Schuljahr 2019/2020 liegen die Daten aufgrund der Corona-Pandemie nur unvollständig vor.
„Die Zahlen zeigen: Die Schwarz-Gelbe Landesregierung ist mit dem Versprechen einer Unterrichtsgarantie kläglich gescheitert“; sagt Marc Nasemann aus Langenfeld : „Es reicht eben nicht, den Unterrichtsausfall mit einem aufwendigen Verfahren, für das sogar zusätzliches Personal in den Schulen gebunden wird, nur zu messen. Man muss auch was dagegen tun.“
Besonders auffällig sei in der Erhebung die ungleiche Belastung der Schulformen, sagt Nasemann. Haupt-, Real- und Gesamtschulen hätten häufig einen weitaus höheren Ausfall an Schulstunden zu beklagen als die Gymnasien. Auch hier in der Region zeigen sich solche Diskrepanzen. So fielen an der Sekundarschule am Berliner Ring in Monheim 6,2 Prozent im Schuljahr 2018/19 der Stunden aus. Am Konrad – Adenauer – Gymnasium in Langenfeld waren es nur 3,9 % der Stunden. Auch Schulen in benachteiligten Vierteln seien häufiger von Unterrichtsausfall betroffen.Für Marc Nasemann ist die Erhebung daher ein eindeutiges Indiz dafür, dass NRW umgehend einen echten schulscharfen Sozialindex benötigt. „Dieser zeigt anhand eindeutiger Indikatoren, wo Geld, Lehrkräfte und multiprofessionelle Teams am dringendsten gebraucht werden“, sagt Nasemann : „Denn Kinder mit größeren Bildungsnachteilen brauchen mehr individuelle Förderung.
Darüber hinaus macht sich die SPD in Nordrhein-Westfalen für die Einführung der Entgeltstufe A13 als gleiches Einstiegsgehalt für Lehrkräfte aller Schulformen stark. „Eine Grundschullehrerin verdient aktuell zum Berufseinstieg etwa 640 Euro weniger pro Monat als ihre Kollegin am Gymnasium. Das ist ungerecht und macht andere Schulformen im Vergleich zu Gymnasien unattraktiv“, sagt Nasemann. Die Regierung in Düsseldorf lehnt den Vorstoß für eine Anpassung der Gehälter bislang allerdings ab.
„Wir werben für einen echten Neustart in der Bildungspolitik von Nordrhein-Westfalen“, sagt Nasemann. „Wir müssen das System neu aufstellen. Davon profitieren die Schülerinnen und Schüler auch hier vor Ort.“ Dazu gehört für Marc Nasemann neben einer massiven Personaloffensive auch eine Überprüfung der Bildungsinhalte durch eine Expertenkommission. „Es geht darum, alle Kraft darauf zu konzentrieren, dass jedes Kind die gleichen Möglichkeiten erhält, einen Schulabschluss zu erlangen, mit dem es anschließend eine qualifizierte Berufsausbildung machen oder ein Studium absolvieren kann.“