Besuch Bauverein Langenfeld

Mein nächster Besuch führte mich gestern zum Bauverein Langenfeld eG. Der Bauverein Langenfeld ist als Genossenschaft organisiert und mit 944 Wohneinheiten in Langenfeld einer der größten Vermieter von Wohnraum. Diese Wohneinheiten verteilen sich auf 170 Häuser. Die Genossenschaft wurde bereits 1919 gegründet und hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Mitglieder:innen mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Der durchschnittliche Mietpreis lag 2020 bei 5,75 € / qm Kaltmiete und liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt im Kreis Mettmann. Der komplette Siedlungsbereich rund um den Martinplatz steht unter Denkmalschutz, dies bringt allerdings nicht nur Vorteile mit sich. Beispielsweise ist eine Sanierung nach neuesten energetischen Erkenntnissen nicht möglich, so der Vorstand des Bauvereins. Ein tolles Projekt befindet sich direkt hinter der Geschäftsstelle des Bauvereins, am Martinplatz 1 – 3. Dieses Gebäude ist komplett Barrierefrei und offen mit Glas gestaltet und richtet sich vorrangig an ältere Mieter:innen. Um den genossenschaftlichen Gedanken zu stärken bietet der Bauverein ein Mietercafe an, dort finden regelmäßig verschiedene Veranstaltungen statt, diese werden von Ehrenamtlichen Mitglieder:innen organisiert. Zudem ist das Mietercafe auch für Familienfeiern zu mieten. Im nächsten Jahr möchte der Bauverein mit dem Bau des Bauvorhabens an der Königsberger Straße starten. Dort entstehen 46 barrierefreie Wohneinheiten mit angeschlossener Tiefgarage. Der Bauverein verfügt über ein eignes Heizkraftwerk mit dem ein großer Teil der Wohneinheiten mit Wärme und Warmwasser versorgt werden. In dem Heizkraftwerk werden zu 50% ökologische Holzhackschnitzel verheizt.

„Wir können uns sehr glücklich schätzen, den Bauverein in Langenfeld zu haben. Bei den explosionsartig steigenden Mieten am freien Markt ist der Bauverein eine konstante Anbieter für bezahlbaren Wohnraum. Ein geplantes Projekt mit 56 Wohneinheiten (davon ca. 2/3 öffentlich gefördert und mit Wohnberechtigungsschein zu beziehen) wurde leider von der damaligen Absoluten Mehrheitsfraktion im Rat untersagt. Es wurde nur der Bau von 18 Wohneinheiten gestattet, dies kann leider unter wirtschaftlichen Aspekten nicht umgesetzt werde“ so Marc Nasemann